Spiritualität

Die Angst – Spiegel unserer Gesellschaft

Die Angst ist momentan der Spiegel unserer Gesellschaft. Lange habe ich mich still gehalten, dem ganzen Geschehen zugeschaut. Und jetzt ist für mich als “spirituelles” Medium die Zeit gekommen, etwas zu sagen. Nein, ich nehme mich nicht wichtig und es ist mir auch egal, wenn niemand diesen Blog-Beitrag liest. Ebenfalls ist es für mich komplett in Ordnung, wenn Du nicht meiner “Meinung” bist oder mich als “Eso-Tante” siehst. Trotzdem kann ich jetzt nicht anders, als Dich dazu aufzufordern, die Liebe und Brüderlichkeit sowie Schwesterlichkeit zu leben.

“Wir haben gelernt, wie die Vögel zu fliegen, wie die Fische zu schwimmen, doch wir haben die einfachste Kunst verlernt – wie Brüder zu leben.” von Martin Luther King

Momentan ist unsere Gesellschaft so gespalten wie noch nie. Selbst Familien sind nicht davor gefeit. Es gibt zwei Lager, die Coronajünger und die Coronaleugner. Die Massnahmenbefürworter und die Massnahmenskeptiker. Die konformen Politiker und die unpolitischen Politiker. Echte Wissenschaftler und Pseudo-Wissenschaftler. Vernünftige Ärzte und ketzerische Ärzte. Experten und Verschwörungstheoretiker. Solidarische und unsolidarische, vernünftige und unvernünftige. Geimpfte und Ungeimpfte.

Da werden Menschen, die eine andere Meinung als der Mainstream haben, als Nazis, Antisemiten, Idioten, Hetzer, Verschwörungstheoriker, Schwurbler, Idioten, Mörder, Esos, Rechte und mit anderen Diffamierungen betitelt. Gleichzeitig nimmt jedoch die andere Seite teilweise ähnliche Begriffe in den Mund und setzt sich auf die gleiche Stufe hinab, wie die Leute, die sie ebenfalls “bekämpfen”.

WIR SITZEN ALLE IM GLEICHEN BOOT, DEM BOOT DER ANGST

Wir vergessen dabei, dass wir alle im gleichen Boot sitzen, dass wir alle gesund sein möchten und uns alle meistens die gleiche Emotion leitet; die Angst.

Überall regiert die Angst. Die Angst vor:

dem Sterben
Verunglimpfung
Krankheit
Gewalt
Verlust der Freiheit
der nicht mehr endenden Pandemie
Diskriminierung
Ausgrenzung
Ungeimpften
Geimpften
der Medienmacht
der neuen Weltordnung
Skeptikern
Repressalien
dem Bankrott
Angst vor…die Liste könnte unendlich lang weitergeführt werden.

Angst ist lähmend und spaltet. Die Angst entfernt uns von Liebe, von uns selbst und unserer Seele. Die Stimme unserer Seele, diese kleine leise Stimme, die ganz genau weiss, dass hier etwas von sich geht, das einfach nicht mehr in Ordnung ist.

“Wir streiten uns darum, wessen Angst legitimer und grösser ist” von Daniela Hadorn

DIE ANGST MACHT, DASS WIR NICHT MEHR RATIONAL DENKEN UND HANDELN KÖNNEN

Hier ein kleines Beispiel. Wenn Du Angst vor Spinnen hast, dann siehst Du nichts mehr anderes als Spinnen. Jeden Raum durchkämmst Du zuerst auf Spinnen und siehst damit nicht mehr, was sich sonst noch in diesem Raum befindet. In Deiner Vorstellung, Deinem Verstand malst Du Dir Fantasien aus. Die Spinne, die in der Nacht in Deinen Mund steigt, oder die Spinne, die Dich während dem Autofahren überrascht. Das hat wiederum zur Konsequenz, dass Du deswegen nicht gut schläfst, oder nicht mehr gerne Auto fährst. Diese Angst vor Spinnen macht sogar, dass Dein Körper darauf reagiert. Jedes Mal, wenn Du eine Spinne siehst oder nur schon an eine denkst, friert es Dich, Du hast Schweissausbrüche und gehst in eine Schockstarre. Die Angst scheint Dir real.

Und trotzdem sind Ängste Fantasien von etwas, das noch nicht eingetreten ist. Oder etwas, dass Du oder andere in Deiner Vergangenheit einmal erlebt haben, jedoch im hier und jetzt in Deinem Leben noch keine Realität ist.

STETER TROPFEN HÖHLT DEN STEIN

Wir alle wurden darauf trainiert nach Aussen zu schauen. Wir lesen Zeitungen, schauen Fernsehen, folgen Politikern und anderen Menschen auf Social Media. Unsere Meinungen und Ansichten bilden wir durch äussere Einflüsse. Am Anfang standen unsere Eltern, dann die Lehrer, später die Vorgesetzten, Partner, Medien und Vereine. All das sind Ansichten von anderen. Ja, das gehört ebenso zur Meinungsbildung. Aber so bilden sich auch Ängste.

Deine Eltern sagten Dir, dass aus Dir nichts wird? Also hast Du öfters die Angst, dass es wirklich so sein könnte.
Dein Sandkastenfreund hat Dir gesagt, dass Spinnen eklig sind? Also hast Du öfters die Angst, dass Spinnen, wirklich eklig sind.
Dein Lehrer sagte Dir, dass Du nicht gut rechnen kannst? Also hast Du öfters die Angst vor Mathematik-Prüfungen.
Dein Partner sagte Dir, dass Du zugenommen hast? Also hast Du öfters die Angst, nicht schlank genug zu sein.
Dein Vorgesetzter sagte Dir, dass Du leider nicht immer Deine Leistungen erbringst? Also hast Du Angst wegrationalisiert zu werden.
In den Zeitungen liest Du, wie schlimm eine Corona-Erkrankung ist? Also hast Du öfters die Angst, an Corona zu erkranken.
Im Fernsehen hörst Du, dass die einzige Lösung aus der Krise zu kommen die Impfung ist? Also hast Du öfters die Angst, dass es leider nicht genügend Impfwillige gibt.

Unsere Unsicherheiten und Ängste werden von äusseren Einflüssen gestärkt und definiert. Was wir dabei nicht vergessen dürfen, ist, dass die Ängste und Unsicherheiten von “Anderen” ebenso von äusseren Einflüssen definiert werden, nicht nur die unseren.

ZWEI SEITEN DER MEDAILLE

Unser Verstand ist ein tolles Werkzeug. Ohne Verstand und Gedanken könnten wir nicht leben und uns weiterentwickeln. Durch unsere Fantasie und unseren Verstand können wir grossartiges leisten. Wir können wissenschaftliche Theorien erfinden, wie Einstein die Relativitätstheorie erfunden hat. Doch wie alles auf unserem Planeten und in unserem Leben gibt es zwei Seiten der Medaille. Die Relativitätstheorie wurde auch dazu benutzt, die Atombombe zu erfinden.

So ist es auch mit unseren Ängsten. Sie können uns zerstören, uns jedoch auch auf den nächsten “Level” bringen. Die Angst kann dazu genutzt werden, uns weiterzuentwickeln, Verständnis zu erlangen und über der Angst zu stehen.

ZURÜCK ZU UNSERER MITTE FINDEN

Anstatt unseren Fokus nach Aussen zu richten, dürfen wir wieder lernen unseren Fokus nach Innen zu richten. Innerlich nehmen wir wahr, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Innerlich nehmen wir wahr, dass andere genau so viele Ängste haben wie wir. In uns drinnen hören wir diese leise Stimme unserer Seele, dass diese Menschen uns nichts Böses wollen, sondern es einfach nicht besser wissen. In uns drinnen spüren wir, dass wir unsere eigenen Ängste überwinden und daran wachsen können.

Diese Sicht nach Innen oder die Sicht aus der Vogelperspektive steigert die Akzeptanz und das Verständnis. Dadurch finden wir immer wieder zu unserer Mitte. Diesen inneren ruhenden Pol, das Auge im Sturm.

ALS KLEINES BEISPIEL

Als Vater oder Mutter sind wir nicht wütend auf unser Kind, wenn es Angst hat ohne Stützräder Fahrrad zu fahren. Nein, wir haben Verständnis, Geduld und akzeptieren die Situation. Wir zeigen dem Kind liebevoll und mit einer stützenden Hand, wie es das Gleichgewicht finden kann. Wir verstehen, wie sich diese Angst anfühlt, denn wir haben als Kinder das Gleiche erlebt. Zudem akzeptieren wir den Individualismus unseres Kindes, denn vielleicht benötigt es einfach mehr Zeit oder Geduld, als wir selbst benötigt haben. Wir handeln aus Liebe, aus unserer Mitte heraus, ruhig und entspannt. Genau so dürfen wir mit unseren Mitmenschen umgehen.

Das Verständnis, das wir alle im gleichen Boot sitzen und uns die gleichen Ängste vorantreiben, bringt Akzeptanz und somit Liebe. Wir dürfen uns überlegen, weshalb ein Mensch auf eine gewisse Art reagiert. Lernen wir doch, dass wir alle unterschiedlich sind. Wir dürfen akzeptieren, dass jeder Mensch einzigartig und individuell ist. Diese Gedanken alleine bringen uns zurück in unsere Mitte, in die Ruhe und Liebe.

In der Mitte sein, bedeutet nicht, dass wir mit allem einverstanden sein müssen. Nein, es bedeutet einfach, dass wir dadurch selbst nicht in Ängste und Wut verfallen. Denn Widerstand erzeugt Gegendruck. In unserer Mitte erzeugen wir keinen Druck. In unserer Mitte fühlen wir uns sicher, ruhig, geliebt, friedlich und entspannt.

“Liebe ist die einzige Macht, die einen Feind in einen Freund verwandelt” von Martin Luther King

BRÜDER UND SCHWESTERN

Jeder von uns hat es in der Hand, im kleinen oder grossen Rahmen etwas für unseren Nächsten zu tun. Jeden Tag können wir einem Mitmenschen etwas Gutes tun. Sei es zuhören, umarmen, trösten, etwas spenden, unterstützen, helfen oder einfach da sein für sie. Sobald wir im Nächsten uns Selbst erkennen und in uns Selbst den Nächsten erkennen, leben wir als Brüder und Schwestern. Solidarität heisst nicht, vom anderen etwas zurück zu erwarten. Solidarität ist gelebte Liebe, alle als Brüder uns Schwestern zu sehen, egal ob sie Deinen Vorstellungen folgen oder nicht.

„Gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn Du ihn verstehen willst“ Ein indianisches Sprichwort

Verurteilung und Ausgrenzung trennt uns. Mitgefühl und Verständnis bringt uns zusammen.

DIE LIEBE VERBINDET UND BEWIRKT WUNDER

“Wunder beginnen dann, wenn wir unseren Träumen mehr Aufmerksamkeit geben als unseren Ängsten.” Daniela Hadorn

Welche Träume für unsere Zukunft hast Du? Richtest Du Deine Aufmersamkeit auf diese Träume oder auf die Angst?

In dieser ganzen Problematik, in der wir uns heute befinden, werden Meinungen gegeneinander aufgehetzt. Doch wir vergessen, dass wir alle einen gemeinsamen Nenner haben. Wir wollen alle Frieden, Freiheit, Gesundheit, Erfolg und Liebe. Wir haben es in der Hand gemeinsam eine schöne Zukunft zu erträumen und zu gestalten. Eine Zukunft, in der wir als Gesellschaft nach dieser Krise gestärkt hervorkommen. Deshalb dürfen wir unsere Aufmerksamkeit wirklich auf die Liebe richten, nicht auf unsere Ängste. Denn Ängste spalten, nur die Liebe verbindet.

“Liebe ist die beständigste Macht der Welt” von Martin Luther King

Es geht nicht darum die rosarote Brille aufzusetzen oder alles schön zu pinseln. Nein, es geht darum uns auf unsere Werte und Intentionen zu besinnen. Es sind nicht nur die Politiker, Medien, Wissenschaftler, Ärzte, Pfleger und Impfungen die uns retten. Nein, jeder einzelne von uns kann die Nächstenliebe leben. Wir können uns jeden Moment neu entweder für die Angst oder die Liebe entscheiden. Wofür entscheidest Du Dich?

UNSERE TIEFSTE ANGST

ist nicht, dass wir unzulänglich sind, un­sere tiefste Angst ist, dass wir über die Massen kraftvoll sind.

Es ist unser Licht, das wir am meisten fürchten, nicht unsere Dunkelheit.

Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich so brillant, grossartig, talentiert und fabelhaft sein sollte?

Aber wer bist Du denn, dass Du es nicht sein solltest?

Dich klein zuhalten, dient der Welt nicht.

Dich klein zuhalten, damit die anderen um Dich herum sich nicht unsicher fühlen, hat nichts mit Licht zu tun.

Wir sind dazu bestimmt, zu leuchten wie Kinder.

Und dieses Licht ist nicht nur in ei­ni­gen von uns, sie ist in jedem Menschen.

Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, dann geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

Wenn wir selbst von Angst frei sind, dann sind die anderen durch unser Dasein auch frei davon.

MARIANNE WILLIAMSON, Rückkehr zur Liebe

HAST DU SCHON EINMAL ÜBERLEGT WER VON UNSERER ANGST UND SPALTUNG PROFITIERT?

“Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.” Sprichwort

Mit der Angst lässt sich sehr viel Geld verdienen. Das war schon immer so. Durch unsere Angst profitieren die Menschen, die das schamlos ausnutzen und sogar provozieren. Wollen wir das?

Ich fordere Dich hiermit auf:

  • Deine eigenen Ängste zu erkennen
  • die Angst auch in anderen zu erkennen
  • und zu sehen, dass Deine Angst nicht legitimer ist, als die Angst der anderen
  • daraus zu lernen, denn wir sitzen im selben Boot
  • die Vorurteile, das Labeling, die Verurteilungen loszulassen
  • Deine Ängste loszulassen, damit andere durch Dein sein, ebenfalls ihre Ängste loslassen können
  • Dein Licht leuchten zu lassen
  • und die Nächstenliebe zu leben

Gemeinsam sind wir stärker als alleine, gemeinsam dürfen wir zur Liebe zurückkehren.

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